Warmwasserversorgung in einem Pflegeheim

Quelle: Elektropraktiker, Berlin 61 (2007) 2

Sanierungsmaßnahmen

Ein sehr hoher Heizölverbrauch, Versorgungsengpässe im Trinkwarmwasserbereich und ein zusätzlicher Raumbedarf, der durch Umfunktionierung der Haustechnikanlagen gelöst werden sollte, veranlassten den Caritasverband Hagen als Betreiber eines Pflegeheims, Sanierungsmaßnahmen einzuleiten.

Inbetriebnahme

Die Zeitschaltuhr wird werksseitig mit aktuellem Datum und Uhrzeit eingestellt und besitzt eine Gangreserve, sodass diese Programmierarbeit bei der Inbetriebnahme entfällt.Bei der ersten Aktivierung startet durch Drücken einer beliebigen Taste die Display-Beleuchtung, die Einstellungen auch in dunklen Umgebungen deutlich erleichtert. Mit vier ergonomisch angeordneten Tasten steuert der Anwender ein klar strukturiertes Menü, das sich durch textorientierte Bedienerführung weitgehend selbst erklärt. Die einzelnen Programmierschritte erfolgen über klare Ja/Nein-Abfragen und werden im gut lesbaren Display visualisiert. Einmal erfasste Zeitprogramme können mit einer speziellen Speicherkarte gesichert und auch auf weitere Geräte dieser Serie übertragen werden.Diese Funktion dürfte das Gerät für Anwendungsfälle interessant machen, in denen gleiche Zeitprogramme an mehreren lnstallationsorten geplant sind, wie z. B. Flure und Treppenhäuser in größeren Gebäuden. Mit einem optional erhältlichen Programmiergerät können Zeitprogramme auch über eine grafische Benutzeroberfläche am PC erstellt und verwaltet werden. Die Übertragung an die Zeitschaltuhr erfolgt einfach über den Speicherchip, der auch den temporären Betrieb eines zweiten Zeitprogramms (z. B. fur Reinigungskräfte)erlaubt. Die Programmierung kann durch einen 4-stelligen PIN-Code vor Manipulationen durch Unbefugte geschützt werden.

Bestandsaufnahme

Mit der Erstellung eines Sarnierungskonzeptes wurde das TGA-Planungs-und Sachverständigenbüro Steden in Dortmund beauftragt. Die Bestandsaufnahme der im Jahre 1966 erbauten Anlage deckte eine Reihe von Problemfeldern auf:

  • Trinkwarmwasseranlage nicht leistungs/lastabhängig geregelt
  • Kalt-, Warm-, Zirkulationsleitungen im Gebäude ungedämmt
  • Trinkwasserrohrführungen im Kesselhaus überdimensioniert
  • Trinkwasserrohrführung gedoppelt
  • Nassleitung der Feuerhydrantenleitung nicht entkoppelt
  • Entleerungsleitungen der einzelnen Trinkwassergruppen mit langen stagnierenden Leitungsabschnitten(zu große Wasservolumina) versehen
  • beide vorhandene Kessel weder mit einer Kesselkaskadenregelung ausgestattet noch hydraulisch getrennt.

Zudern waren die Regelungen der Kessel und Gruppen veraltet bzw.nicht mehr in Funktion. Weitere Aggregate entsprachen nicht mehr dem Stand der Technik und den Richtlinien der EnEV. Gleichwohl wurden im Zuge der Gesamtrecherche keine Probleme durch Pseudomonaden(Bakterien) oder im Trinkwarmwasserbereich mit Legionellen bekannt. Die jährlichen Hygieneuntersuchungen blieben unauffällig.

Zusatzfunktionen

Ein externer Steuereingang erlaubt das Auslösen voreingestellter Zeitfunktionen.So kann z. B. eine Umwälzpumpe außerhalb der festgelegten Betriebszeiten kurzzeitig aktiviert werden. Für das Erfassen von Betriebszeiten angeschlossener Verbraucher steht ein integrierter Stundenzähler mit Rückstellfunktion zur Verfügung, der Wartungsintervalle oder einen fälligen Austausch der Leuchtmittel anzeigt. Für den Einsatz in Beleuchtungsanlagen spricht auch die hohe Schaltleistung, die durch eine elektronische Nulldurchgangsschaltung erreicht wird. Nach Herstellerangaben können kompensierte Leuchtstofflampen bis zu 1000 VA Gesamtleistung direkt geschaltet werden. Für zeitkritische Anwendungen steht auch ein DCF77-Modul zur Verfügung. das über eine externe Antenne synchronisiert werden kann.

Lösung

Dem Sanierungskonzept folgend wurde die Heizzentrale kornplett erneuert und umgebaut: Sie erhielt eine neue Regelung mit Kesselführungskaskade und hydraulischer Trennung sowie Rücklauftemperaturanhebung für die NT-Kessel.

Dabei wurde die gesamte anlagentechnische Regelung in einem Schaltschrank zusammengeführt. Die Umstellung auf Gas erforderte neue Brenner für eine modulierende Betriebsweise, regelbare Umwälzpumpen in den Heizungsgruppen und differenztemperaturgesteuerte Zirkulationspumpen.Die stagnierenden Entleerungsleitungen wurden reduziert. Es erfolgte ein Umschluss von Gebäudeteilen auf die Feuerlöschleitung zur Erhöhung der Durchlussmenge und damit zur Vermeidung von Stagnationswasser. Zur Verringerung der Wassevolumina wurde die hydraulische Dimensionierung reduziert. Die gesamte Trinkwasser und Heizungshydraulik einschließlich der Armaturen wurden gedämmt und nicht mehr benötigte Leitungsabschnitte demontiert.Bei der Frischwassertechnik kam ein patentiertes System von Sandler Energietechnik zum Einsatz, das aus kaskadierbaren Frischwassermodulen (Durchfluss-Wassererwärmer) besteht. Es bewirkt eine drastische Senkung des Wasservolumens in der Trinkwasseranlage beschleunigt durch das...

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